Die Reise

Keiner wird zurückgelassen.
Keine wird zurückgelassen.
Auch der schwächsteTeil wird mitgenommen, so spricht die Liebe.

Wie eine Mutter, die keines ihrer Kinder zurücklässt.
Eine Mutter, die es schafft, alle in die neue Zeit mitzunehmen,
Die es schafft, alle dorthin zu bringen.

Es ist höchstens eine Frage der Zeit.
Und die Frage, wieviel Schwierigkeiten zu überwinden sind.
Äußere, innere, emotionale, körperliche.

Egal – es wird in dem Tempo gegangen, in dem alle mitkommen.
Und – es wird sich um alles gekümmert, unterwegs, was der Kümmerung bedarf.
Man weiß vor einer Reise nie, was einem unterwegs begegnet.

Jeder – jeder Anteil ist anders einzigartig.
Wie bei den Kindern. – Da ist auch keines wie das andere.
Jeder Anteil hat Bedürfnisse und Befindlichkeiten.
Jeder Anteil hat unendlich viel erlebt, in der Vergangenheit.
Vieles davon ist verdeckt, vergessen, verdrängt gewesen.

Die Reise holt alles nach oben, macht alles sichtbar.
Alle Verletzungen, alle Traumatisierungen, alle Abgründe.
Nichts bleibt verborgen.

Letztlich dauert die Reise so lange, bis alles nach oben geschwemmt und geheilt wurde.
Jeder Anteil reist in seine eigene Vollkommenheit hinein.
Und dann wird jeder Anteil sich selbst – und den anderen – in seiner vollen Klarheit und wahren Schönheit in die Augen sehen.

Dann ist Ruhe eingekehrt – im System.
Alle Anteile sind in sich selbst – und untereinander – ausgeglichen.
Alles ist in der Waage.

Letztlich ist jeder Anteil angekommen.
Bei sich selbst – und im großen Ganzen.
Als Individuum in derAll-Einheit.

Die Reise war lange.
Manchmal mühsam.
Manchmal am Ende der Kraft.
Manchmal glücklich und ausgelassen.
Manchmal erleichtert.

Die Reise.